Delphine Gauthier-Guiche,
Musikerin (Hornistin) und bildende Künstlerin.
Geboren 1975 in Evreux (Frankreich), lernt sie zunächst das Klavier spielen. Sie entdeckt später das Horn und macht es bald zu ihrem Hauptinstrument. Parallel zu einem Jurastudium an der Pariser Universität, erhält sie in den Konservatorien von St-Maur-des-Fossés, Paris und Boulogne-Billancourt jeweils einen Ersten Preis im Fach Kammermusik, Naturhorn und chromatisches Horn. Sie ergänzt ihre Ausbildung an der Freiburger Musikhochschule (2001-2004 bei Prof. B. Schneider) und an der Schola Cantorum Basiliensis (2008-2009 bei Prof. Th. Müller). In Deutschland macht sie sich vertraut mit dem Repertoire des XX. und XXI. Jahrhunderts und tritt ins Ensemble Aventure ( www.ensemble-aventure.de ) als festes Mitglied ein. Als freischaffende Musikerin – und seit etwa 20 Jahren in Freiburg ansässig – reist sie meistens durch Europa und arbeitet als Orchestermusikerin, nun vor allem als Kammermusikerin und Solistin, der musikalischen Performance entschlossen zugewandt.
Neben dieser musikalischen Tätigkeit, widmet sich DGG seit vielen Jahren einer Forschung im Bereich der Malerei. Im Kontakt zu anderen Künstlern hat sie ein Können erworben, das es ihr ermöglicht, den zweiten Pol ihrer künstlerischen Beschäftigung zu gestalten. In einer tiefen Kenntnis der Musik fest verankert, entwirft ihre Methode doppeldeutige Brücken zwischen Künsten und Erfahrungen. Von einer Überlegung über die Bühnenwirkung des Konzertes sowie einer Analyse der Musik als Sprache ausgehend, entwickelt sich die musikalische Interpretation DGGs nicht selten auf einem Umweg über die Malerei. Ebenso bildet ihre musikalische Wahrnehmung der erforschten Formen und Strukturen die Grundlage für ihr plastisches Werk. Schließlich führt die Alltagspraxis der französischen, deutschen, englischen und spanischen Sprachen zu einer literarisch-intuitiven Form, in der die Übung der Übersetzung einem musikalischen Arrangement gleichkommt; und die sie veranlasst, Gedichte zu illustrieren, wie sie sie vertonen würde.
So wird aus diesen ganzen Ausdrucksmitteln ein klares Zusammenfließen der Gedanken ersichtlich.